Definition:
Die Mindestzündenergie (MZE) ist die unter vorgeschriebenen Versuchsbedingungen ermittelte, kleinste, in einem Kondensator gespeicherte elektrische Energie, die bei einer Entladung ausreicht, das zündwilligste Gemisch einer explosionsfähige Atmosphäre zu entzünden.
Prüfverfahren:
gemäß BG Chemie R 003 6/2000
Unter Variation der Apparateparameter (Zündenergie, Zündverzögerungszeit, evtl. Temperatur) und der Staubkonzentration werden die niedrigste Funkenenergie, bei der es zur Entzündung des zündwilligsten Staub/ Luft-Gemisches kommt und die höchste Funkenenergie, bei der es nicht zur Entzündung kommt, bestimmt.
Nähere Informationen hierzu auch unter Brand- & Explosionsschutz. Eine Beschreibung des Prüfverfahrens können Sie hier downloaden.
sicherheitstechnisch relevante Bedeutung:
In der Regel ist die MZE brennbarer Stäube 2-3 Zehnerpotenzen höher als die MZE für Gase und Dämpfe.
Die MZE ist abhängig von der Feinheit, der Oberflächenbeschaffenheit und der Feuchte des Staubes.
Allgemein nimmt die MZE mit zunehmender Temperatur und abnehmender Partikelgröße ab (® Trocknungsvorgänge !!)
Eine Einstufung der Zündempfindlichkeit kann der folgenden Tabelle entnommen werden.
Zündenergieintervall |
Einstufung der Stäube |
MZE ≥ 10 mJ |
Normal zündempfindlich |
3 mJ < MZE≤ 10 mJ |
Besonders zündempfindlich |
MZE < 3 mJ |
Extrem zündempfindlich |